Bornholm

…für Frühaufsteher??

Ende Juli/Anfang August 2015

Ein gemütliches Frühstück so um etwa 10.00 oder 11.00 Uhr – das nennt sich Urlaub!

Ganz so lässig, wie es klingt, lief es in unserem Bornholmurlaub allerdings nicht ab. Denn um diese Zeit hatten wir bereits eine herrliche 10km-Wanderung hinter uns!

Ganz freiwillig hätten wir uns die Sommer- und Ferienzeit für einen Inselurlaub mit drei Hunden allerdings wohl nicht ausgesucht. Der Anlass war aber eine Hochzeitseinladung, der wir sehr gerne gefolgt sind. Sogar die Hunde durften teils dabei sein, passend gekleidet natürlich 🙂 :

Doch wegen der anschließenden Urlaubstage waren wir skeptisch. Denn wir lieben lange, einsame Wanderungen mit freilaufenden Hunden und wollen auch mit den Hunden ans und ins Meer gehen können. Fast überrascht stellten wir fest, dass dies alles möglich war – allerdings mit dem „Opfer“ des frühen Aufstehens.

Dadurch waren wir immer so gut wie alleine unterwegs, genossen die herrlich abwechslungsreiche Landschaft ohne Touristentrubel und konnten die Hunde fast überall frei laufen lassen. Ach ja…. teils gibt es reichlich Kaninchen und Hasen. Dann kam natürlich auch bei uns die Leine dran, vor allem beim Bienchen.

Bornholm kenne ich noch von meiner Kindheit. Ich war überrascht, wie wenig es sich verändert hat. Immer noch sind die Ortschaften klein, idyllisch und ruhig, große Appartmentkomplexe und Touristentrubel sucht man vergeblich. So lieben es die Dänen für entspannte Familienferien, angefüllt mit Schwimmen, Fahrradtouren und Wanderungen.

Wir verzichteten auf die Fahrradtouren und beschränkten uns hauptsächlich auf lange Wanderungen. Die Möglichkeiten dazu, auf schmalen, abwechslungsreichen Pfaden im Küstenbereich und im Waldgebiet inmitten der Insel, sind endlos.

Sandstrand fanden wir dann im Süden. Übrigens begegneten wir nicht einem einzigen Schild, das den Zugang zum Strand mit Hunden verbot. Anders als zum Beispiel in Holland waren aber die meisten Begegnungen angeleint. Auch ein Grund, früh loszugehen – dann brauchten wir die Leine kaum …

Hier noch unsere Lieblingstouren….

Lieblingsküstenwanderung: von Vang aus zum Fuß der Festung Hammershus entlang der Klippen und zurück durch den Küstenwald.

Lieblingsstadttour: Von Aarsdale auf schmalen Pfaden entlang der Küste nach Svaneke und zurück.

Lieblingsstrandspaziergang: Von Dueodde aus nordöstlich so lang die Füße tragen….

Und abschließend noch ein paar Worte zur Fährenüberfahrt mit den Hunden:

Wir fuhren von Sassnitz aus und waren 3,5 Stunden unterwegs. Die Fähren sind im Sommer voll belegt und man sollte sich beeilen, um einen guten Sitzplatz mit Hunden zu finden. Außerhalb des Restaurants sind Hunde willkommen. Alles ist mit Teppichboden ausgelegt, so dass Decken überflüssig waren. Etwas stressig fanden wir den Weg vom Autodeck nach oben und dann wieder zurück. Die Türen waren mit Druckluft verschlossen und öffneten sich auf Knopfdruck laut zischend. Wie gut, dass wir unsere Hunde nicht auf Zischgeräusche negativ konditioniert hatten! Inmitten von Menschenmassen ging es dann über steile Metalltreppen nach oben. Das musste zügig vorangehen – hier ist keine Zeit für Leckerchenlocken! Wir sahen aber auch andere Hundebesitzer auf einen Aufzug warten. Das wäre also eine Alternative, wenn Hund nicht laufen mag und man Hündchen nicht einfach unter den Arm klemmen kann.

Unser Fazit: Bornholm ist selbst im Hochsommer auch für Hundebesitzer absolut eine Reise wert. Gerne würden wir wiederkommen….