Besucher

Für mich ist einer der Vorteile eines Züchterwelpens, dass die Welpeninteressenten von Anfang an intensiv miteinbezogen werden, idealerweise also bereits in der Phase der Trächtigkeit. Im Verlauf der neun Wochen schicke ich immer wieder Fotos und Berichte und hoffe auch auf Rückmeldungen meiner Interessentenfamilien. Ergibt sich eine lebhafte Kommunikation, hilft das auch beim gegenseitigen Kennenlernen. Die Erfahrung zeigt, dass die “schweigsamen” Interessenten auch nach der Abgabe eher wenig von sich hören lassen. Da es mir aber wichtig ist, von meinen “Babys” auch weiterhin ab und zu zu hören und ich bei auftretenden Problemen gerne frühzeitig entweder selber helfe oder entsprechend weiterleite, ist mir ein regelmäßiger Kontakt sehr wichtig. Liebe Welpeninteressenten…. melden Sie sich also bitte 🙂 !

Eine neue Phase des Kontakts beginnt mit der Welpengeburt. Nun steht die Anzahl und das Geschlecht der geborenen Welpen fest und es wird klar, wer berücksichtigt werden kann. Da meine Hündinnen das bisher alle sehr gelassen nahmen, dürfen uns die späteren Adoptivfamilien von Anfang an besuchen.

Der maternale Titer (Nestschutz) ist bei Saugwelpen ausgesprochen hoch. Ich sehe Besucher also nicht als Risiko. Bisher verstand auch jeder, dass ich keine Gäste direkt von Ausstellungen oder vom Hundeplatz hier haben möchte. Schuhe können gewechselt und Hände gewaschen werden. Mehr braucht es aber meiner Meinung nach nicht….

So sind die Besucher dann auch zahlreich – womit eher ich gestresst bin als meine Mutterhündinnen 🙂 ! Da es mir aber außerordentlich wichtig ist, dass die Welpen viel positiven Menschenkontakt haben – und damit meine ich Fremdkontakt, nicht nur mit uns und der engeren Familie – haben wir in der Welpenzeit “Open House”!


Viele Besucher heißt aber definitiv nicht dauernder Trubel.  “Welpenschlaf ist heilig”…. und die Besucher müssen halt warten.  Der ein oder andere musste dann schon wieder los, bevor die Bande aufwachte.


Aber eine Tasse Kaffee neben schlafenden Welpen ist auch nett 😉 .  Irgendwann sind sie dann doch wieder munter….


Welpenbesuche bei Sommerwürfen finden dann so viel wie möglich im Garten statt:


Und ab etwa der sechsten Woche freuen wir uns über Unterstützung bei ersten Ausflügen:


Natürlich kommt auch immer wieder die Frage, ob vierbeinige Besucher willkommen sind.  Hier bin ich sehr zurückhaltend.  In unserem häuslichen Bereich bedeuten Fremdhunde erst einmal Aufregung und Stress.  Stress, den ich eigentlich vermeiden will.  Für die meisten Besucherhunde ist übrigens ein Besuch hier auch der reinste Stress.  Viele reagieren mit langen Sabberfäden auf den intensiven Geruch der Welpen.  Eine wirkliche Freude macht man ihnen also damit keineswegs.

Anders als bei zweibeinigen Besuchern habe ich auch ganz konkrete hygienische Bedenken.  Leider musste ich diese Erfahrung schon selber machen.  Aloha schleppte einmal als Besucherin Zwingerhusten bei einer befreundeten Züchterin ein.  Das war Tage, bevor sie selber Symptome zeigte.  Sie schien also völlig gesund, trug es aber schon in sich.  Seit Corona-Zeiten wissen wir, wie man schon ansteckend sein kann, bevor es offensichtlich ist.  Alle Welpen des Wurfes steckten sich an.  Glücklicherweise waren sie immerhin schon über acht Wochen alt und zeigten nur einen leichten Verlauf.  Aber seitdem bin ich vorsichtig geworden.  Denn einen maternalen Titer, auf den ich mich ja bei Parvovirose verlasse, gibt es für Zwingerhusten nicht….