Wanderung 2009 2

In der Sonne kann jeder….

…Spaß haben, aber wir hatten ihn auch im Schneeregen!. Die einmalige Gelegenheit, die Weihnachtsmotive im Oktober zu fotografieren wird einem nicht immer geboten!

Vor allem unseren zum Teil weithergereisten Gästen aus dem Flachland wollten wir etwas ganz Besonderes bieten. So trafen wir uns am 18. Oktober auf der Schwäbischen Alb zu einer gemeinsamen Winterwanderung im ersten Schnee des Jahres!

Schon die Anfahrt war ungewohnt spannend, denn mit Sommerreifen die nassverschneiten Serpentinen am Albabbruch hochzufahren war durchaus eine Herausforderung, mit der wir nicht gerechnet hatten. Ein Besucher, der es leider nicht geschafft hat, schilderte es so:

Ausgestattet mit bester Regenkleidung und voller Vorfreude mussten wir an der Ochsenwanger Steige knapp 1,5 km vor dem Zielparkplatz quasi die „Flügel strecken“.

Auf eisglatter Fahrbahn und (leider) mit Sommerreifen (zum Reifenwechsel hat es bisher noch nicht gelangt) war ein Weiterkommen absolut unmöglich! Wir sind dann rückwärts die Steige bis unterhalb der Schneegrenze wieder hinabgerutscht um zu wenden.”

Wie schade! Aber glücklicherweise haben es all diejenigen, die zum Teil wirklich weite Anfahrten auf sich genommen hatten, geschafft.

Oben angelangt hatten wir dann den großen Vorteil auf der beliebten Wanderstrecke allein mit unseren 13 Hunden, davon 12 Kurzhaarcollies (alle tricolor 🙂 ) zu sein. Die wunderbare Aussicht blieb uns zwar vorerst verborgen, aber die gute Stimmung der Hunde steckte an und wir machten uns frohgemut und regen- und schneefest ausgestattet auf den Weg.

Wie auch immer wieder im Alltag zeigte sich, dass es einfach Spaß macht, draußen mit den Hunden unterwegs zu sein, egal was der Wetterbericht sagt. Immer wieder gehe ich zögerlich im Regen raus und komme mit nasser Kleidung und einem Lächeln zurück, weil es doch wieder einmal schön gewesen ist und Herz und Seele gut getan hat. So auch diesmal, in netter Begleitung sowieso….

Auf die nächste Überraschung machten uns unsere braven Hütehunde aufmerksam, Lassie lässt wieder einmal grüßen. Etwas abseits vom Weg fanden sie als Gruppe ein Lämmchen im Schnee, kläglich weinend. Sie umstanden es neugierig, teils bellend, aber nicht bedrängend. Ich glaube nicht, dass wir ohne sie darauf aufmerksam geworden wären.

Wir zogen dem kleinen Kerl einen wärmenden Hunderegenmantel an und beschlossen, ihn mitzunehmen zum mehrere Kilometer entfernten Gasthof.

Weiter ging es durch Wald…

…und über Wiesen….

… immer mit unserem Schäfchen auf dem Arm. Endlich beim Gasthof angekommen, mit 13 nassen, dreckigen Hunden und einem Schaf, können wir der tierfreundlichen Gastfreundlichkeit des Otto-Hofmeister-Hauses nur ein ganz großes Lob ausstellen.

Wir hatten zwar alle Handtücher dabei, um die Hunde etwas trockenrubbeln zu können, aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass wir den kleinen Extraraum, den wir benutzen durften, mit frischem Hundearoma erfüllten. Geduldig stieg das Personal über unsere im Weg liegenden Hunde, brachte Wassernäpfe und versorgte das Lämmchen. Der telefonisch informierte Schäfer bat darum, es gleich zu füttern und es trank tüchtig aus dem eilig besorgten Fläschchen. In einem der Gästezimmer wartete es dann auf die Familienzusammenführung.

Gut gestärkt und aufgewärmt maschierten wir weiter, übers Moor…

…immer begleitet von fröhlichen Hunden, die das Famlientreffen genossen auf grünen Wiesen…

…und stoppeligen Feldern…

…durch eine nette Ortschaft hindurch, in dem die lebensgroße Ochsenskulptur bei den Hunden für große Aufregung sorgte 8-O!

Zurück am Albabbruch erwischten wir dann sogar doch noch ein paar vereinzelte Sonnenstrahlen und kurze Ausblicke weit übers Land bis nach Stuttgart hin.

Insgesamt war es ein sehr netter Tag mit glücklichen Hunden und vielen guten Gesprächen…. Wir danken allen herzlich, die gekommen sind und so einen wunderbaren Tag im Schnee und Nebel mit unseren Hunden ermöglicht haben!

Irgendwann werden wir sicherlich einen zweiten Versuch machen, fröhliche Hunde in der Sonne zu fotografieren und die wunderschöne Gegend in einem freundlicheren Licht zu sehen.