Macys Urlaub

Macy macht Urlaub am Riegsee in Oberbayern

notiert von Iris Höppel im Sommer 2011

Nachdem wir mit unserem uralten Miniwohnmobil nicht autark sind und wegen der Rohfleischfütterung unserer Althündin (die kein Trockenfutter über einen längeren Zeitraum verträgt) auf den Kühlschrank angewiesen sind, bevorzugen wir Campingplätze oder zumindest Wohnmobilstellplätze

Wenn wir unseren Campingurlaub planen, gehe ich immer folgendermaßen vor:
Wir entscheiden uns grob für ein Land und eine Region; anschließend studiere ich den ADAC Campingführer und schaue nach welche Campingplätze in Frage kommen

Für uns entscheidend sind:
Hunde müssen erlaubt sein, wobei man besser noch mal am Campingplatz nachfragen sollte ob auch mehrere Hunde erlaubt sind!
Spazierengehen direkt vom Platz aus muss problemlos möglich sein, zumindest für die kurzen Pinkelgänge.
Es sollte eine Einkaufsmöglichkeit geben, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad gut erreichbar ist, da wir in der Regel mindestens eine Woche vor Ort bleiben und das Wohnmobil dann nicht bewegen wollen.
Auf das ganze Unterhaltungsgedöns können wir dagegen gut verzichten, zumal das die Campingplätze teuer macht (obwohl ich eine Bücherei durchaus zu schätzen weiß ;-)!).

Die ausgewählten Plätze schaue ich mir dann im Internet an (sofern sie eine Homepage haben), ebenso das Satellitenbild, damit ich grob die Umgebung auf Gassitauglichkeit prüfen kann. Bevor es losgeht, klären wir dann meist telefonisch ab, ob Plätze frei sind – wobei wir Baden Württemberger natürlich den Vorteil haben, dass das Ende der Schulferien meist schon Nebensaison ist und dadurch die Plätze nicht mehr so voll und auch günstiger sind..

Auf dem Platz selber suchen wir uns dann immer eher einen Randplatz, von welchem aus man den Campingplatz gut verlassen kann und es auch nicht so viel Durchgangsverkehr gibt. Man darf nämlich nicht unterschätzen welche Arbeit es für einen Hund mit Wacheigenschaften (wie sie unsere Macy nun mal hat) bedeutet, den ganzen Tag auf Beobachtung und in Alarmbereitschaft zu sein, wenn pausenlos fremde Leute oder Hunde vorbeikommen.

Sommer 2011
Nachdem unsere 9,5jährige „Blondine“ erst kürzlich eine schwere Operation hatte, haben wir kurzfristig umdisponiert von Südfrankreich auf Deutschland im Umkreis von max. 400 km und sind in Oberbayern am Riegsee gelandet.

Der von mir ausgesuchte Platz hat uns dann abgewiesen da wir leider (oder GsD) einen Hund zuviel hatten (siehe Tipp oben ). Wir waren letztendlich ganz froh darüber, denn der Platz war bei den hochsommerlichen Temperaturen proppevoll – nicht nur mit den Campern, sondern auch durch jede Menge Tagesbadegäste.

Wir sind dann auf dem kleinen Campingplatz der Gemeinde Riegsee am gegenüberliegenden Ufer gelandet, und der war für unsere Ansprüche optimal. Er ist nicht im ADAC Führer gelistet, aber über die Homepage der Stadt Murnau zu finden

Der Campingplatz hat 160 Dauercamper und nur 25 Plätze für Gäste und liegt direkt am See am Rande von dem Dorf Riegsee, umgeben von Kuhweiden. Diese sind zwar größtenteils mit Stacheldraht eingezäunt, aber man findet ausreichend Bereiche wo man über die Weide gehen oder sie auf Feldwegen umrunden kann. Auf dem Platz selbst konnte man Laubfrösche hören und bei meinen abendlichen Gassigängen sah ich mehrmals einen Waldkauz im angrenzenden Miniwäldchen. In unmittelbarer Nähe hat man auch die Möglichkeit die Hunde ins Wasser zu lassen. Dies ist in Bayern an vielen Badeseen nicht erlaubt, zumindest nicht an den Badeplätzen…

Für uns von Vorteil war auch, dass die Dauercamper zwischen welchen wir gelandet sind, alle sehr hundefreundlich waren. Im Schnitt kam auf jeden dritten Wohnwagen ein Hund.
In erster Linie kleine „Kläffer“, die Jeden ( auch beim zehnten Vorbeigehen!) angekläfft haben, der irgendwie in die Nähe kam. So galten unsere Hunde als sehr wohlerzogen, auch wenn Macy mit ihrem Territorialverhalten fremde vorbeigehende Hunde ab Kniehöhe als gefährlich einstufte und vom Platz aus entsprechend verwarnte oder auch mal Fremde anbellte, die plötzlich mit einem Boot auf dem Kopf (welch seltsame Kopfbedeckung 8-O!) ums Eck kamen und unserem Platz für ihren Geschmack zu nahe passierten.

In drei km Entfernung befindet sich Murnau am Staffelsee.
Für die Region gibt es eine Karte mit 13 schönen Rundwanderwegen zwischen 4 und 20 km
Wir haben drei davon gemacht und sie waren sehr gut ausgeschildert und landschaftlich einfach grandios.
Für Naturliebhaber empfiehlt sich das Murnauer Moos und Kunstliebhaber dürften ihre Freude an der Region( „Das blaue Land“) haben die der Künstlergruppe „Die blauen Reiter“ um Frank Marc und Wassilly Kandinsky als Wohnort und Motive diente. Die kleinen Kirchen mit Gemälden von Kandinsky können jederzeit besichtigt werden.

Ich denke wir werden wieder mal dorthin fahren!