Kaninchen

Catie, 1 Jahr alt

Ich habe als erstes die Kaninchen an den Geruch „Hund“ gewöhnt, denn sie hatten anfangs schon vor uns Angst, wenn wir nur vom Welpenbesuch bei Cordula nach Hause kamen und nach Hund gerochen haben.

Wir haben anfangs Catie nicht in den Raum gelassen, in dem der Käfig steht, damit sie nicht vor ihr erschrecken. Ich habe erst mit Catie gespielt und danach die Kaninchen mit Leckerlies gefüttert, d.h. der Geruch musste „ertragen“ werden.

Nachdem sie sich an den „Geruch Catie“ gewöhnt hatten, durfte Catie die Kaninchen anschauen. Sie waren im Käfig und Catie unter Aufsicht – sie durfte aber ganz langsam dicht an den Käfig hin und dran schnuppern. Die Kaninchen konnten sich zurückziehen, waren aber auch irgendwie interessiert. Die Kaninchen haben Leckerlies bekommen, damit sie an die Käfigseite kommen, und dann hat Catie auch eines bekommen – immer aber zuerst die Kaninchen und wenn die was haben, dann bekommt auch Catie was – sie essen beide gerne Rosinen und Mandeln 🙂 – das ist auch heute noch jeden Morgen ein Ritual.

Nachdem sie sich schon kannten, habe ich die Kaninchen im Zimmer laufen lassen und Catie auch ins Zimmer reingeholt, aber festgehalten und mit ihr „Kaninchen“ geschaut – sie ist heute ganz aufgeregt, wenn ich „Kaninchen“ sage, dann geht sie gleich schauen, wo sie sind.

Catie hat nie versucht, sie zu fangen, eher mal, sie zu stupsen und zum Spielen aufzufordern. Ich wollte sie zwar bremsen, aber nicht komplett aufhalten und so hat sie sehr schnell die Kommandos gelernt „langsam“ – dann bleibt sie stehen oder geht nur sehr langsam – oder „Vorsicht“ dann prüft sie erst mal, ob sie weitergehen kann / darf.

Ich habe aber NIEMALS Catie und die Kaninchen alleine gelassen und jede schnelle Annäherung von Catie an die Kaninchen immer sofort unterbunden – andererseits durften die Kaninchen aber zu Catie hinrennen, wenn diese das wollten. Uns kam zugute, dass eines der Kaninchen entschieden hat, dass es der Boss ist, und es hat sich Catie durch einen Scheinangriff auf Distanz gehalten – ab da hat sie die Kaninchen mit Respekt und Neugier betrachtet.

Im Garten, wo die Situation unübersichtlicher ist und die Kaninchen und Catie heute frei laufen, hatte ich Catie anfangs an der Leine gehalten – niemals aber ohne menschliche Begleitung beide draußen gelassen, so dass Catie wirklich kein einziges Mal Gelegenheit gehabt hätte, den Kaninchen hinterher zu rasen, oder sie zu verbellen.

Nach und nach wusste Catie, dass sie auf sie aufpassen darf, aber nicht schnell hinterherlaufen soll – sie tut das dann trotzdem, aber langsam, weil sie die frischen Köttel sofort aufsammelt :-).

Heute kann ich alle drei ohne Aufsicht im Garten lassen und bin mir sicher, dass Catie nie die Kaninchen packen würde. Allerdings, wenn ich anfange, die Kaninchen zu scheuchen, weil sie wieder in ihren Käfig sollen, muss ich Catie manchmal wegsperren, sonst würde sie zu aktiv helfen…

Aber: auch draußen beim Spazieren gehen darf Catie nichts, aber auch wirklich gar nichts jagen – keine Vögel, Katzen oder Mäuse, woran sie sich auch brav hält.

Was ich niemals gemacht habe, was aber immer wieder geschrieben wird: Die Kaninchen festhalten und vom Hund untersuchen lassen – ich finde, dass das die Kaninchen stressen würde und sie dann bestimmt Angst vor dem Hund bekämen. Die Gewöhnung muss ja für beide Tierarten angenehm verlaufen, im Zweifelsfall muss Catie gegenüber den Kaninchen zurückstecken.

Catie darf heute mal kurz an ihnen riechen, wenn ich sie trage, aber nicht mehr, außer diese lassen es freiwillig zu. Die Kaninchen hoppeln heute schon mal zu Catie hin und untersuchen ihren Schwanz oder ihre Pfoten, wenn sie liegt, aber dann steht Catie meistens auf und geht ihnen aus dem Weg.

Insgesamt gehört einfach viel Geduld und v.a. Ruhe und Konsequenz dazu, aber man kann Kaninchen und Hund – zumindest KHC – prima aneinander gewöhnen!”