Pflege

“Don’t wash your Collies, bathe them in love!”

Fell

Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht…. hier zunächst einmal die schlechte: ja, Kurzhaarcollies fusseln! Sie haben eine schier unglaubliche Menge Unterwolle, die sie schön verteilt zweimal im Jahr über Wochen verlieren!

Aber die gute Nachricht gleich hinterher: es ist alles gar nicht sooo schlimm. Zuerst einmal sind Kurzhaarcolliehaare nicht jene kleinen Stichelhaare, wie sie zB Dalmatiner und Boxer haben, die sich in alle Textilien bohren und kaum wieder herauszubekommen sind. Kurzhaarcolliehaare sind länger und legen sich obendrauf. Allerdings auf alles: die weißen und hellbraunen Haare bevorzugt auf schwarze Hosen, die schwarzen Haare auf helle Vliesjacken – für jeden ist also etwas dabei :-)!
Das richtige Bürstenwerkzeug hilft, alles im Rahmen zu halten. Ich habe ziemlich viel herumexperimentiert und möchte Ihnen mit diesen Informationen meine Erfahrungen weitergeben.
Ich benutze für die unterschiedlichen Haararten verschiedene Bürsten.
Meine Hunde verlieren die Unterwolle zuerst und über einen längeren Zeitraum verteilt – vielleicht weil es so viel davon gibt??
Für die Unterwolle gibt es mehrere Möglichkeiten. Mein Favorit ist der sogenannte “Furminator”:

Er holt die losen Haare sehr effektiv heraus und das Erfolgserlebnis ist jedes Mal groß. Das wiederum erhöht den Spaßfaktor beim Bürsten – es bleibt mehr Wolle im Furminator hängen als auf dem Teppich.
Für die Deckhaare wiederum bringt der Furminator nichts. Am besten bewährt hat sich da für mich der sog. “Zoom-Groom” von Kong. Man sieht auf dem Bild die völlig andere Haarart, die damit bevorzugt entfernt wird:

Kurzhaarcollie

In den Zeiten, in denen die Hunde haaren (und für mich ist immer noch nicht nachvollziehbar, woran sie sich da nun orientieren – an den Jahreszeiten eher nicht, sonst würde es wenig Sinn machen, dass sie sich auch mal im Januar “ausziehen”) bürste ich täglich. Dann kommen aber auch wieder Wochen und Monate, wo sie keine Bürste zu sehen bekommen.
Übrigens ist in den Haarzeiten auch mal eine Dusche oder eine Schwimmrunde hilfreich – da löst sich dann viel auf einmal.
Bewährt hat sich bei mir zusätzlich zum guten Staubsauger auch ein alter Klopfsauger für die Teppiche. Damit lässt sich die Hundewolle perfekt und schnell entfernen.

Meine Schlussfolgerung: ja, es gibt Hunde die gar nicht oder zumindest weniger haaren. Zu ersteren gehören Hunde wie die Pudel. Da muss man dann allerdings regelmäßig zum Scheren, was durchaus auch aufwändig ist.
Auch scheinen Langhaarhunde weniger zu haaren als Kurzstockhaar, da man beim regelmäßigen Bürsten viel gleich wegnimmt. Dafür hat man deutlich mehr Dreck im Haus – und um die regelmäßige Bürsterei kommt man auch nicht herum, wenn man nicht einen verfilzten Hund haben will. Die ganz kurzhaarigen Hunde ohne Unterwolle verlieren zwar weniger Haare, diese sind aber dafür die berüchtigten Stichelhaare, die sich in Textilien bohren. Und im Winter frieren sie deutlich mehr als meine Collies. Insgesamt hat jede Fellart ihr Vor- und Nachteile und um die zusätzliche Arbeit, die mit der Hundehaltung einfach verbunden ist, kommt man nicht herum. Aber deswegen auf diese Bereicherung verzichten…..?????

Nein, da gehe ich doch lieber gleich jetzt raus in den Regen und freue mich über meine pflegeleichten Hunde, die ich nach dem Matschspaziergang nur kurz abzurubbeln brauche! Und in jede Schlammpfütze (wie so mancher Retriever) werfen sie sich wenigstens auch nicht. Übrigens macht nichts so schönes, glänzendes, weiches Fell wie ein Regenspaziergang….!

Und so sieht das dann aus, wenn die Hunde wieder einmal abhaaren 🙄 :

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Vierbeinern viele unbeschwerte und fröhliche Hunderunden!

Biene, 10 Monate alt und reif für die Dusche 8-O…

….und wenn das nicht mehr reicht gibt es immerhin noch diese Möglichkeit:

Dass man sich über KHC-Haare auch freuen kann, sieht man hier :-):


Foto: S. Kreutzer

Nägel

Viele Jahre lang musste ich mich nicht um die Hunde-Nagelpflege kümmern.
Doch dann zog der Dritthund hier ein und seitdem bin ich kaum mehr mit dem Fahrrad mit ihnen unterwegs. Der große Nachteil: ihre Zehennägel laufen sich nicht mehr von selber ab und ich musste aktiv werden.

Für mich war der Dremel eine sympathische Alternative zum Schneiden: ich konnte mich langsam an die Sache herantasten. Auch für die Hunde galt das, die die Prozedur anfangs ja nicht kannten. Kleinschrittig ließ es sich leicht positiv aufbauen.

Hier drei englischsprachige Links zum Thema, die deutlich machen, warum Hundenägel kurz sein müssen und wie man das positiv konditioniert:
Susann Garrett, Emily Larlham, noch einmal Emily Larlham und auf deutsch eine Windhundeseite.

Und hier noch ein Link zu einem speziell für die Hundemaniküre gedachten Dremel.